7Mind-Gründer Manuel Ronnefeldt
Manuel ist studierter Wirtschaftswissenschaftler und gründete 2014 mit seinem Kommilitonen Jonas Leve das Meditations-Start-up 7Mind. Erste Erfahrungen mit Meditation hat er während eines Aufenthalts in Indien gesammelt und hat sich nun vorgenommen, mit seinem Unternehmen das Thema Achtsamkeit zu entmystifizieren.
Denn so selbstverständlich wie heute war das Joggen nicht immer: „In den 60er, 70er Jahren war Jogging noch sehr erklärungsbedürftig, während heute fast jeder joggt“, beschreibt Manuel einen Wandel, der sich in gleicher Weise heute auch auf dem Gebiet der mentalen Gesundheit vollzieht.
„Menschen wenden heute viel mehr Zeit pro Woche für ihre körperliche Fitness auf als für ihre mentale Fitness. Auf der anderen Seite liegen die Gesundheitskosten für physische und psychische Erkrankungen gar nicht so weit auseinander. Die Lücke bei der Vorsorge wird sich schließen“, ist Manuel überzeugt. Daher sagt er:
Warum Achtsamkeit im Trend ist
Auch auf die Frage, warum mentale Gesundheit gerade jetzt einen solchen Aufschwung erlebt, hat Manuel eine Antwort: Er sieht darin den Gegentrend zum Megatrend Digitalisierung. Zwar nehmen uns digitale Helfer viel Arbeit ab und vereinfachen Prozesse im Job und im Alltag. Andererseits beschleunigen sie vieles und durchdringen fast jeden Bereich unseres Lebens – und hinterlassen dadurch ein Gefühl des ständigen gehetzt seins. „Jede Minute, in der wir früher Leerlauf hatten, ist heute durchoptimiert“, sagt Manuel, der sich auch noch an Zeiten erinnert, in denen es kein Smartphone gab und man den eigenen Gedanken noch freien Lauf lassen konnte.
„In einer Zeit, in der uns die ungehemmte Digitalisierung maßlos überfordert, suchen wir als Menschen etwas, das uns zentriert“, meint Manuel „Es gibt kein Regulativ, deshalb müssen wir es aus uns selbst bilden.“ Ein möglicher Weg dafür ist für ihn Meditation. Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand. „Über die reine Prävention hinaus hat das Thema Meditation einen großen Impact auf die generelle Lebenszufriedenheit“, sagt Manuel. Kurz gesagt: Wer meditiert, ist zufriedener und hadert weniger.
Es besteht kein Zweifel daran, dass viele Menschen sich hin und wieder von der Digitalisierung überfordert fühlen. „Digitale Überforderung lässt sich aber nur schwer staatlich regeln“, erklärt Manuel und rät jedem, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Zum Beispiel mit 7Mind. „Man muss sich aktive Pausen suchen, auch wenn es paradoxerweise auf dem Gerät passiert, das für den Stress verantwortlich ist.“
Gelingt es dir also, dich mehr mit die selbst zu beschäftigen und der Achtsamkeit einen Platz in deinem Terminkalender freizuschaufeln, tust du nicht nur etwas für deine Gesundheit. „Mediation ist mentales Gewichtheben, es ist eine hochaktive Konzentration“, sagt Manuel. Du trainierst also ganz nebenbei deine Konzentrationsfähigkeit und kannst mit vielen Herausforderungen im Job und im Alltag viel besser umgehen.
Zufriedener im Job
Dass Arbeitnehmer tatsächlich Vorteile haben, wenn sie ihre Achtsamkeit trainieren, hat 7Mind auch im Rahmen einer Studie unter Beweis gestellt. An der Studie nahmen 146 Arbeitnehmer teil, die zwei Wochen lang die 7Mind-App genutzt haben. Sie wurden verglichen mit 160 Berufstätigen, die im selben Zeitraum keine Achtsamkeitsmaßnahmen durchführten.
Alle Teilnehmer beantworteten Fragen unter anderem zu ihrer Arbeitszufriedenheit, ihrem Engagement, der eigenen Kreativität und emotionaler Erschöpfung. Nach 14 Tagen zeigten sich bei den 7Mind-Nutzern positive Effekte. Insbesondere das Erschöpfungslevel der Teilnehmer konnte positiv beeinflusst werden und auch bei Arbeitsengagement und -zufriedenheit oder bei der Kreativität zeigten sich positive Veränderungen. Im Gegensatz zu den Probanden, die keine Maßnahmen zur Achtsamkeit wahrnahmen: Bei ihnen ließen sich keine Veränderungen messen.
Die Erhebung zeigt, dass Achtsamkeit und Meditation auch dann wirksam sind, wenn sie appbasiert erfolgen. Somit sind Programme wie 7Mind ein wunderbarer Einstieg in die mentale Fitness und wirken sich zudem positiv auf die Arbeitszufriedenheit aus.
Du willst es jetzt endlich auch ausprobieren und deine erste Meditations-Session starten? Dann hat Manuel einen gleich noch einen guten Tipp für dich, wie du am besten loslegen kannst.
„Für viele ist morgens direkt nach dem Duschen ein guter Zeitpunkt zum Meditiere. Das hat den Vorteil, eine bestehende Gewohnheit mit einer neuen zu verknüpfen. Ich empfehle, es einfach mal als 30-Tage-Challenge auszuprobieren. So startest du mental aufgeräumt in den Tag.“